Ex-Polizist wegen Kindesmissbrauchs verhaftet

Eines seiner Opfer (damals 13) soll Gerold S. (60) laut Anklage in einem Unterrichtsraum der Feuerwehr gesperrt haben, um ihm dort einen Pornofilm zu zeigen und den Jungen im Intimbereich anzufassen. Einen anderen Jugendlichen (damals 16) soll er auf einem Segelboot auf dem Starnberger See oral befriedigt haben.

Jetzt muss Ex-Polizist Gerold S. (60) für vier Jahre und vier Monate hinter Gitter. Am Freitag wurde er vor dem Landgericht München II verurteilt.

Der Fall um den früheren Polizisten der Starnberger Inspektion hatte vor einem Jahr den Landkreis erschüttert! Der langjährige Polizeibeamte war angeklagt wegen des Verdachts des mehrfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen, der Freiheitsberaubung sowie des Besitzes kinder- und jugendpornografischer Schriften.

Die meisten Taten liegen viele Jahre zurück. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch eine Anzeige eines Mannes, der S. einen Übergriff vor knapp 20 Jahren während seiner Zeit bei der Tutzinger Jugendfeuerwehr vorwirft.

Der Polizist wurde im März 2019 festgenommen. Bei den Durchsuchungen fanden Kripo-Beamte auch pikante Bilder auf dem Handy von Gerold S. – so soll er etwa Pornos von seiner Ehefrau gedreht und diese an einen Schülerpraktikanten (damals 15 Jahre alt) der Starnberger Polizeiwache verschickt haben.

Laut seiner Münchner Verteidiger Tom Heindl und Dr. Alexander Stevens räume S. die Vorwürfe umfassend ein. „Unser Mandant bereut die Taten, er hat reinen Tisch gemacht, hat sich auch um eine Entschädigung der Opfer bemüht“, so die Anwälte. Zwei seiner Opfer, bei denen er sich auch entschuldigte, verfolgten die Verhandlung.

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